Die Bonnerinnen
 
Die erste Geschichtsausstellung im Frauenmuseum zeigte den „anderen“ Blick auf die offizielle 2000jährige Vergangenheit der Stadt Bonn. Zunächst war es ein Experiment, das nicht gewisser Provokationen entbehrte. Das Motto lautete, das Wirken von Frauen in der Geschichte sichtbar zu machen  und vor dem Vergessen zu bewahren. Bemerkenswert war, dass die Ausstellung als offizielles Projekt der 2000- Jahr-Feiern gefördert wurde, ohne dass feministische Grundpositionen aufgegeben werden mussten.
 
In der Ausstellung wurde die Geschichte der Bonnerinnen in sechs Zentren eingeteilt. In ihnen wurde exemplarisch, zeitlich übergreifend und thematisch gegliedert, Strukturen und Entfaltungsmöglichkeiten weiblichen Lebens und Handelns in Bonn dargestellt.:
Zentrum 1 : Frühe Spuren weiblichen  Lebens in Bonn
Zentrum 2: Ora et labora.

                Städtisches und klösterliches Leben
Zentrum 3: Frauen in schweren Zeiten.

                Krankheiten, Krieg, Gewalt
Zentrum 4: Innen und außen.

                Häusliches und berufliches Leben
Zentrum 5: Lehre, Sitte, mannigfacher Segen.

                Bildung und Ausbildung
                für Mädchen und Frauen
Zentrum 6: Zaghafte Schritte. Wege der Bonnerinnen

                in die Öffentlichkeit

Erstmalig wurde eine Geschichtsausstellung im Frauenmuseum mit Kunst kombiniert. Die teilnehmenden Künstlerinnen hatten sich als Spurensucherinnen schon zuvor mit der Historie beschäftigt. Sie erfanden ihre eigenen Materialien, die mit dem Inhalt der Geschichte aufgeladen sind; ihre Quellen sind die Magie und Traumata der Kindheit. So entstanden Räume großer Dichtheit, die meist wenig farbige konzentrierte Kargheit gewann eine seltsame Radikalität. Mitwirkende waren u. a. Ilse Teipelke, Rune Mields, Inge Broska,  Martine Metzing-Peyre, Chris Werner.

Parallel zur Ausstellung entwickelten Studentinnen der Universität einen frauengeschichtlichen Stadtrundgang durch Bonn. (www.frauengeschichte-bonn.de)
 




 

 


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