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Marlies Obier „über den Tag hinaus“ - Eine Erinnerung an Marie Juchacz - Zeitgenössische Kunst und Geschichte im Kontext: Marlies Obier, Künstlerin und Sprachforscherin, hat sich mit Textinstallationen im Innen- und Außenraum bereits einen Namen gemacht, ehe sie sich mit Marie Juchacz beschäftigte. Marie Juchacz ist die erste Parlamentarierin in Deutschland, die vor dem Reichstag eine Rede gehalten hat, 19. Februar 1919. Aus dieser Rede und anderen Schriften wählte Marlies Obier Textfragmente aus, die sie für die GesamtraumInstallation verwendet. Die Farben der Textblöcke und skripturalen Objekte sind Rot & Schwarz.
Hier ein Ausschnitt aus der Rede der Reichstagsabgeordneten: „Meine Herren und Damen! (Heiterkeit). Es ist das erste Mal, dass in Deutschland die Frau als Freie und Gleiche im Parlament zum Volke sprechen darf, und ich möchte hier feststellen, und zwar ganz objektiv, dass es die Revolution gewesen ist, die auch in Deutschland die alten Vorurteile überwunden hat. (Sehr richtig! Bei den Soz.) Die Frauen besitzen heute das ihnen zustehende Recht der Staats-bürgerinnen.(…) Ich möchte hier feststellen (…) dass wir deutschen Frauen dieser Regierung nicht etwa in dem althergebrachten Sinne Dank schuldig sind. Was diese Regierung getan hat, das war eine Selbstverständlichkeit: Sie hat den Frauen gegeben, was ihnen bis dahin zu Unrecht vorenthalten worden ist. (sehr richtig! Bei den Soz.) 90 Jahre Arbeiterwohlfahrt Marie Juchacz kommt während ihrer Rede vor allem auf die Not im Lande zu sprechen, die durch den 1. Weltkrieg verursacht wurde. Zehn Monate nach ihrer Rede am 13.12.1919 gründet sie die AWO – die Arbeiterwohlfahrt. In diesem Zusammenhang ist es wichtig zu betonen, dass die Ausstellung vom AWO Kreisverband Siegen-Wittgenstein und den Siegener (AWO)Werkstätten tatkräftig, materiell u. ideell unterstützt wurde, ebenso vom Siegerlandmuseum, Kunstverein Siegen, Stiftung der Sparkasse Siegen, der Aktion Mensch u.a.
Sonntagsvorträge von Malies Obier, incl Führung: 19.7., 15 Uhr: 90 Jahre Wahlrecht in D., 26.7., 15 Uhr „Rosa Luxemburg“, 2.8. , 15 Uhr Abschlussvortrag/Finissage. Es gibt einen wunderschönen Katalog |
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