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Mit Macht zur Wahl! 100 Jahre Frauenwahlrecht in Europa
Schirmfrau: Prof. Dr. Jutta Limbach; Präsidentin des Goethe- Institutes verantwortlich für den deutschen Teil: Dr. PD Valentine Rothe und Dr. Gisela Notz Die Ausstellung entstand in Kooperation mit dem Frauenmuseum Aarhus in Dänemark und mit der Frauenstiftung eFKa in Krakau, wo sie 2007 zu sehen war. Weitere assoziierte Partnerinnen des Projekts waren die Friedrich-Ebert-Stiftung in Bonn, die Universitätsbibliothek Göteborg, die Metropolian Library in London, das Archiv und Informationszentrum zur Frauengeschichte in Amsterdam, das Schweizer Sozialarchiv in Zürich und die Marguerite Durand-Bibliothèque in Paris, die alle historische Exponate zur Verfügung stellten. Die Ausstellung wurde u. a. von der Europäischen Union „Kulturprogramm 2000“ gefördert. Die Ausstellung entstand in Kooperation mit der Friedrich-Ebert-Stiftung, dem Frauenmuseum Aarhus in Dänemark und der Frauenstiftung eFKa in Krakau. 1906 erhielten die Finninnen als erste Europäerinnen das Wahlrecht; 1984 bekamen es schließlich die Liechtensteinerinnen als letzte. Die Frauen, die sich in über 100 Jahren für ihre politischen Rechte einsetzten, trafen auf sehr unterschiedliche Bedingungen. Ihr Vorgehen war teils diplomatisch - teils militant. Die Frauen brauchten Mut, Ausdauer und Phantasie, um ihr Ziel zu erreichen. Sie mussten viel Vorurteile und Verbote überwinden. Immer wieder „erfanden“ Politiker die unglaublichsten Hindernisse, um Frauen das Wahlrecht zu verweigern. Ausgestellt werden Fotos, Plakate und Objekte, auf denen Frauen ihre Forderung nach dem Wahlrecht publik machten. Die Ausstellung präsentiert den Kampf der Frauenrechtlerinnen aus 22 europäischen Ländern – von Island bis Griechenland. Sie zeigt auf, weshalb die skandinavischen Staaten zu Vorreitern wurden, während die Schweiz und Liechtenstein die Schlusslichter in Europa bildeten. Abschließend wird gefragt, wie groß der Anteil von Frauen heute an den Regierungen ist und unter welchen Bedingungen sie an die Macht kommen. Die Kunst im Kontext des Frauenwahlrechts bedeutet Reflexion über Macht und Ohnmacht, über privates und öffentliches Dasein, über Individuen, Moden und Massen. Biografisches spielt eine wichtige Rolle, folglich haben viele Werke erzählenden Charakter. Durch die zeitgenössische Kunst gewinnt die Ausstellung eine zusätzliche Dimension, indem die Künstlerinnen die heutige Zeit samt Politikerinnen einbeziehen – sie wagen ungewöhnliche Blicke auf die Vergangenheit und Gegenwart. Neben bekannten Künstlerinnen aus Deutschland, wie Tremezza von Brentano oder Regina Hellwig- Schmid, nahmen Künstlerinnen aus vielen europäischen Ländern teil. Doch gerade die Kunst hat sich selten für nationale Grenzen interessiert, sondern diese eher überwunden und sich für Austausch und Begegnung engagiert.
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