Stadt der Frauen  

Anlässlich des 750-jährigen Jubiläums der Verleihung der Stadtrechte an Bonn haben Historikerinnen der Universität Bonn zusammen mit Künstlerinnen die Ausstellung erarbeitet, die die Vorurteile vom „finsteren“  Mittelalter über den Haufen wirft. Sie nimmt die utopische Idee des Buches auf, das Christine de Pizan um 1450 in Paris schrieb. In ihrem Werk „STADT DER FRAUEN“ reagiert die Autorin auf die zunehmende Diskriminierung von Frauen in der Umbruchsituation zur Frühen Neuzeit und ermutigt ihre Zeitgenossinnen zum selbstständigen Handeln.
 
Die Ausstellung geht der Frage nach, was im späten Mittelalter der Bau der Stadtmauer für die Frauen bedeutete. Welche Chancen und welche Sicherheit bot ihnen die Stadt? In acht Stationen wird das breite Spektrum des Stadtlebens von Frauen in verschiedenen Ständen und Schichten der Gesellschaft dargestellt. Die Frauenarbeit im städtischen Haushalt, das geistige Wirken von Frauen hinter Klostermauern, die öffentliche Präsenz von Frauen auf dem Markt werden ebenso aufgezeigt wie ihr Ausschluss aus der Öffentlichkeit, ihre Marginalisierung und die Entstehung des Bildes der Frau als Hausfrau und als Hexe. Im letzten Bild „Frauenkultur – Frauenutopien“ wird deutlich, dass Frauen eigene Wege in die Neuzeit beschritten.



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