 |
 |
 |
|
 |
Valentine Rothe Preis - Für die Enkelinnen Bereits zum dritten Mal wurde der ValentineRothePreis ausgelobt und gehört nun schon fast traditionell zur Kunstmesse im frauenmuseum. Der Jury gehörten die Stifterinnen Dr. Valentine Rothe und Renate Hendricks (MdL) an, sowie Marianne Pitzen (Direktorin frauenmuseum), Gudrun von Schoenebeck (Journalistin und Kunsthistorikerin) und Dr. Heidrun Wirth (Journalistin und Kunsthistorikerin). Zugelassen für die Bewerbung waren Künstlerinnen ab Jahrgang 1973. 1. Preis dotiert mit 1.000 € wurde an die Galerie Kränzl in Göppingen und Gaienhofen-Horn vergeben sie überzeugte die Jury: maßgeblich dadurch, dass sie sich gerade auch für junge Künstlerinnen einsetzt. Nachwuchskünstlerinnen haben es trotz guter Akademieabschlüsse immer noch schwer, Unterstützung durch Galerien zu finden, die ihnen die Schwelle zum Kunstmarkt ebnen. In der Präsentation im Frauenmuseum gehören alle drei vertretenen Künstlerinnen noch zu den „jungen“ unter 35jährigen. Sie verbinden eigenständige Techniken mit sozial und politisch motivierten Aussagen. Eva Schmeckenbecher thematisiert die Fragwürdigkeit der Vergangenheit in der Werkgruppe „Opas Bilder erinnern“. Die Brisanz der Gegenwart in Kriegsgebieten führt Barbara Hlali –völlig ohne Pathos- vor in ihren fast heiter wirkenden Filmübermalungen und die Frage nach der Zukunft stellt dann vielleicht Nikola Jaensch in einer Verbindung aus Realismus und fragiler ästhetischer Spurensuche. Kontakt: Trude Kränzl. Mail: galerie@kraenzl.com. Web: www.kraenzl.com Barbara Hlali: 1979 geb. in Dortmund als Barbara Schmidt. 1999-2007 Studium: Kunstakademie Münster (Prof. G. Keusen und Prof. D. Buetti) und WWU Münster, Akademiebrief und Meisterschülerin. Preise/Stipendien: 2001 Förderpreis der Stadt Gladbeck; 2002-07 Stipendium Künstlerförderung Cusanuswerk; 2002, Borsa di studio, Commune di Villa d’Adda, Italien; 2004 Förderpreis der Stadt Dortmund; 2007 Special Mention – Best Script, Jordan Short Film Festival 2007, Amman, Jordanien. Nikola Jaensch: 1973 geb. in Würzburg. 1995-2004 Studium: Akademie für Bildende Künste Mainz (bei den Professoren D. Brembs, P. Lörincz und A. Grimm), Meisterschülerin. Preise/Stipendien: 2002 Stipendium des deutsch-französischen Jugendwerks, Ecole Supérieure des Beaux Arts, Toulouse; 2004/2005 Mainzer Stadtdrucker-Preis; 2007 Ankauf beim Walter-Koschatzky-Kunst-Preis 2007. Eva Schmeckenbecher: 1977 geb. in Tübingen. 1997-2004 Studium: Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart (bei den Professoren P. U. Dreyer, C. Wulffen, S. Dillenkofer). Preise/Stipendien: 2001 2. Preis, D2-Kunstwettbewerb, Stuttgart; Erasmus-Stipendium, Kunstakademie Vilnius, Litauen; 2004 1. Preis, 3. Internationales Festival des komischen Films, Stuttgart; 2005 Stipendium der Stiftung Kreisau und der Mercator-Stiftung, Krzyzowa, Polen. 2. Preis dotiert mit 600 € wurde an die 1980 in Tirana in Albanien geborene Majla Zeneli vergeben sie überzeugte die Jury: durch ihre überaus feine, subtile Schichtenmalerei. Transparente Malerei und feinstrichige Zeichnung verbinden sich. Die Palette ist dabei ausschließlich auf zurückhaltende Schwarz – Weiß- Töne reduziert, die in feinsten Nuancen gestäubt und gewischt werden. Dünnste Weißlinien markieren Akzente. Obwohl die Bilder abstrakt sind, suggerieren sie so etwas wie einen osmotischen Austausch von dünnsten Schichten. Majla Zeneli: 1980 geb. in Tirana. 2001-06 Studium an der Akademie der Künste in Wroclaw. 2007-08 Aufbaustudium Kunsthochschule für Kunst und Design in Halle. Eingeladen und ausgezeichnet in wichtigen polnischen Grafikwettbewerben, wie im VIII. und IX. Quadriennale von Linol- und Holzschnitt in Olsztyn und XIII. internationalen Triennale Kleiner Grafischer Formen in Lodz. 2004 Kulisiewicz-Preis für den besten polnischen Grafik-Studenten. 2007 Nominierung für den elitären Daniel Chodowiecki Preis in Sopot, Polen. Über drei Jahre Stipendiatin der Soros-Stiftung in Budapest. Kontakt: Mail: mailtomajla@gmail.com 3. Preis dotiert mit 400 € wurde an die 1976 in Krakau geborene Justyna Koeke vergeben sie überzeugte die Jury: mit ihren glitzerroten Stoffplastiken, die ein wahres Installationsfeuer im Frauenmuseum entzündete. Ihre als Denkmal angeordnete, aus realistischen und surrealen Figuren bestehende „glanzvolle“ Komposition ist nicht nur umgehbar, sondern einige Figuren sind zur bloßen Hülle erschlafft. Zugleich aber sind diese Hüllen wie Gewänder tragbar. In Performances können sie interaktiv verlebendigt werden. Anknüpfend an die großen Traditionen feministischer Kunst wird zugleich der Emanzipationsgedanke weitergetragen, hier als Befreiungsgedanke zwischen Himmel und Hölle. Justyna Koeke: 1976 geb. in Krakau/ Polen. 1999-2005 Studium: Bildhauerei/Keramik an den Kunstakademien: Nürnberg, Krakau, Stuttgart, Warschau. Seit 2005 Mitarbeit: Medienwerkstatt Freie Kunst Kunstakademie Stuttgart. 2008 Cité Internationale des Arts Paris. Ausstellungen (Auswahl): 2007 Koroska Galerija Slovenij Gradec, (B). 2006 Kunstakademie Stuttgart; Kunsthalle Bremen (B); Ludwigsburg Karlskaserne. 2004 "Test screen" Galeria Bunkier Sztuki Krakau, (B). 2003 "Wassertropfen" Allgemeiner Konsumverein Braunschweig, "Rot" Haus der Kunst München (B). Kontakt: Mail: justynka7koeke7@yahoo.de. Web: www.justynakoeke.com
|
 |
|
| |